Sonntag, 30. Juni 2013

it Soal - Workum

Das letzte Juniwochenende fängt zunächst damit an, dass die Lollo wieder ins Wasser zurück gekrant wird.. Vorher inspizieren wir noch die neue Antifoulingschicht (2 Schichten Nelfamar Cuprum auf 4 Schichten Grundierung) , die neue Wasserlinie und die Reparatur am Gehäuse des Ruderlagers. Alles zu unserer Zufriedenheit.
Da am Samstagvormittag noch Böen mit 8 Bft angesagt sind, warten wir vor dem Auslaufen noch etwa zwei Stunden. Gegen 14 Uhr hat sich der Wind wieder beruhigt und wir legen ab. Ziel ist Workum, wo wir an dem Strand spazieren wollen, an dem wir vor knapp sechs Jahren schon einmal waren und wo es uns gut gefallen hat. Bei 4-5 Bft, Böen 6 Bft aus NW segeln wir hoch am Wind auf einem Bug nach Workum. Anders als beim letzten Besuch legen wir uns diesmal in die "it Soal"-Marina ausserhalb des Ortes.
Nach einem Strandspaziergang trinken wir erstmal ein Bier in der Strandbar und essen auch gleich dort zu Abend.
Am Sonntag kommt pünktlich zur Abfahrt die Sonne hervor. Wind aus W der Stärke 3-4 Bft machen die Rückfahrt zu einem wahren Genuß.


Das neu gestrichene Unterwasserschiff...


...mit der neuen Wasserlinie

Liegeplatz in der it Soal Marina

Der tolle Strand von Workum

Sonntag, 9. Juni 2013

Arbeitsbesuch

Dieses Wochenende sind wir ausschließlich zum arbeiten nach Warns gefahren. Die Lollo steht auf dem Trockenen um einen neuen Antifoulinganstrich zu bekommen. Diese Gelegenheit nutzen wir und reinigen Holztritt- und Scheuerleiste sowie den Rumpf im Überwasserbereich. Letzteren haben wir danach mit Acrü Blitz poliert. Das Mittel hat mir ein Segelkollege empfohlen.
Außerdem habe ich das Toilettenventil (Blake) gefettet. Zum Schluß haben wir noch unseren alten Heimathafen Norderney gegen unseren Wohnort getauscht und die entsprechenden Buchstaben entfernt bzw. aufgeklebt. Künftig steht am Heckspiegel Lollo Köln.

Unser neuer Heimathafen


Polieren über dem noch nicht fertig abgeschliffenen Unterwasserrumpf



...und hier das nackte Gelcoat auf der fertig abgeschliffenen Seite


Dienstag, 4. Juni 2013

Fronleichnam 2013 - Zum shoppen nach Lelystad

Auf Grund der guten Wettervorhersage entschließen wir uns zwei Tage Urlaub zu nehmen und verlängern so das Fronleichnam-Wochenende auf 5 Tage.
Wir fahren zunächst durch die Johann Friso Schleuse raus auf das Ijsselmeer, da die Windvorhersage von Wetteronline 3Bft voraussagt. Leider stimmt die Vorhersage nicht und es passiert, was oft auf dem Ijsselmeer bei Flaute passiert: Unser Schiff wird in kürzester Zeit von Tausenden Fliegen bevölkert. Wir können sie nicht wegjagen, da sie bei der kleinsten Berührung tot sind und häßliche Flecken hinterlassen. Ausserdem kommen sofort neue hinzu. Uns bleibt nur eine Möglichkeit: die Flucht zurück nach Binnen. Dort kommt die sogenannte Ijsselmeerfliege nämlich nicht hin. Fortan motoren wir nach Lemmer. Vier Stunden benötigen wir für die Kanalfahrt und kommen gerade zu spät für die Brücke in die Innenstadt von Lemmer an, so dass wir draußen im Binnenhaven übernachten müssen. Abends gehen wir erstmal Pizza essen. Auf dem Spziergang zurück zur Lollo treffen wir noch die schwedische "Lucca", mit zwei männlichen Langfahrern. Sie waren mit der Monsun im Mittelmeer und sind auf ihrer Rückreise binnen durch Frankreich und Deutschland auch an Neef und Köln vorbeigekommen. Seitdem überlegen Irmi und ich ob es sich lohnen würde in Neef einen Chandler aufzumachen...
Nachdem wir am folgenden Morgen erstmal das Schiff von den vielen Fliegen gereinigt haben, sind wir durch die Princess Margrit-Schleuse auf das Ijsselmeer hinaus gefahren. Bei 5-6 Windstärken aus Nordwest konnten wir mit der Genua alleine herrlich auf einem Raumwindkurs nach Lelystad segeln. Allerdings hatte Irmi unterwegs wegen der starken Schaukelei mit etwas Seekrankheit zu kämpfen. Zum Glück ist sie hinterher im Salon eingeschlafen. Als sie wieder aufwachte waren wir fast da.
In Lelystad haben wir uns den Houtribhaven ausgesucht. Dort trafen wir uns mit Iris und Uwe, die mit ihrer Monsun "Sina" schon etwas früher dort waren. Weil wir für ein Abendessen zu viert nicht vorbereitet sind, laden uns die Beiden wieder zu sich auf ihr Schiff ein.
Der Hauptgrund, weswegen wir überhaupt nach Lelystad wollten ist das Outlet Center "Batavia Stad". Und so gehen Irmi und ich am folgenden Tag erwartungsfroh los und suchen Hosen, Hemden uvm. Jedoch kann Irmi am besten alleine shoppen, daher lass ich sie nach einem kurzen Einkauf im Supermarkt nochmal alleine stöbern. Der Supermarkt liegt übrigens nicht etwa in Hafennähe, wie sonst üblich am Ijsselmeer. Nein, in Lelystad muss man schon bereit sein einen kleinen Spaziergang zu unternehmen, wenn man einkaufen will. Ca. eine halbe Stunde laufen wir in Richtung Süden von der Houtribmarina aus gesehen, dann erreichen wir das Viertel Jol. Hier findet man u.a. einen Aldi und einen C1000, beides große Supermärkte. Nur der Heimweg mit vollen Tüten ist etwas beschwerlich...Dafür sehen wir aber auf diese Weise etwas vom Ort Lelystad, von dem die Meisten ja nur die Yachthäfen und das Outlet Center zu sehen kriegen. Zugegebenermassen, lohnen tut sich ein Besuch im Ortsinneren nicht wirklich. Lelystad gibt es eben noch nicht so lange und folglich fehlt die Altstadt. Aber wir finden schon die Einfallslosigkeit der Architekten, die hier am Werk waren, sehenswert...siehe Beispielbilder einiger typischer Reihenhäuser im Ort.

   


Abends revanchieren wir uns bei Iris und Uwe, indem wir sie zu Tapas bei uns auf der Lollo einladen. Dazu gibt es Rotwein und Kölsch...Ebenfalls mit von der Partie ist Lizzy, der kleine Hund der beiden.
Dabei ist das Wetter ein Dauerthema diesen Abend. Schließlich müssen wir morgen wieder den Weg zurück nach Norden antreten und hoffen dabei auf ein paar Grad mehr und etwas Sonnenschein. Damit, dass der Wind aus nördlichen Richtungen kommt haben wir uns sowieso schon abgefunden.
Irmi und ich wollen am kommenden Morgen nach Enkhuizen, kreuzen ist also angesagt. Um bei ca. 5 Bft aus Nord nicht so luvgierig zu segeln, legen wir das 2. Reff ins Großsegel und schaffen es so ohne viel Kraft auf die Pinne legen zu müssen in einem Anlieger bis knapp nördlich vor Urk. Hier müssen wir also unsere erste Wende machen. Wenige Meter vor dem Flachwassergebiet am Houtriebdeich wenden wir wieder und eine Stunde später noch einmal. Damit segeln wir dann auf einem Bug weiter bis Enkhuizen. Wir sind schnell unterwegs, so dass wir bereits am frühen Nachmittag in Enkhuizen einlaufen. Das Wetter meint es dabei den ganzen Tag gut mit uns.
Leider kann man das vom nächsten Tag nicht behaupten. Mangels Sonnenschein ist es am Montag deutlich kälter, bei gleichem Wind. Auf dem Heimweg nach Stavoren ackern wir uns zunächst ein gutes Stück in Richtung Lemmer nach Nordost. Nach einer Wende kommen wir dann auf direktem Kurs auf die Südtonne des Flachwassergebietes vor Stavoren. Der Rest ist ein Klaks. Da Montag ist, brauchen wir auch nicht lange vor der Schleuse zu warten, sondern können einfach reinfahren.
In Warns beschliessen wir spontan das Schiff auszukranen um den Rumpf zu polieren und das Unterwasserschiff neu mit Antifouling zu streichen. Gesagt, getan: Innerhalb einer Stunde holt Haan's Bruder den Kran und liftet unser Schiff aus dem Wasser. Dafür, dass es zwei Jahre nicht gestrichen wurde sieht es sehr gut aus. Hätte man fast noch nicht neu streichen müssen. Aber wir entscheiden uns das alte VC17m abzuschleifen und ein neues zu benutzen, was in den Niederlanden auch erlaubt ist.


Nach 2 Jahren im Wasser...