Montag, 23. Juni 2014

Fußball WM im Trintelhaven

Es ist Fußball WM! Die wird uns noch für einige Törns begleiten. Nachdem wir schon das Pokalfinale Dortmund gegen Bayern so lustig in Stavoren auf dem Motorboot von Carl (Isis) verfolgt haben, wollen wir auch das Spiel Deutschland - Ghana wieder mit Seglern gemeinsam schauen.
Über das Segel-Forum verabreden wir uns mit 8 weiteren Schiffen und deren Besatzung im Trintelhaven zum Grillen und Fußball kucken.

Der Wind schiebt uns von Nordwest direkt nach Südost zum Stadion, äh Hafen. Platt vorm Wind also. Wir baumen die Genua aus und spielen Schmetterling. Rechtzeitig für die Vorbereitungen laufen wir im Hafen ein, einige sind bereits da. Strom und Duschen gibt es in diesem Nothafen nicht, aber es ist erlaubt auch ohne Not dort eine Nacht zu verbringen. Und unser neues Kühlaggregat benötigt so wenig Strom, dass wir eine Nacht bequem ohne Landkabel auskommen. Bier ist also kalt gestellt, dann kann es ja losgehen.
Das Wetter spielt ebenfalls mit; nur der Beamer von Wolfgang will lieber Spielverderber sein. Doch wo Carl ist ist auch eine Lösung: Er hat auf seinem Motorboot nämlich alles, was der gemeine WM-Fan so braucht: einen großen Flachbildschirm, den er so drehen kann, dass alle von draussen das Spiel verfolgen können. 
Vor Anpfiff wird noch gegrillt. Irmi hat einen Salat beigesteuert. Bier bringt jeder für sich selber mit. Doch wo sollen wir sitzen? Natürlich hat Carl auch dafür eine Lösung, nämlich seine Gartenstühle, die er immer auf dem Deck seines Motorbootes spazieren fährt.





Montag, 2. Juni 2014

Himmelfahrt 2014 - Medemblik, Enkhuizen, Hindeloopen

Das lange Himmelfahrtswochenende fahren wir ohne Plan nach Warns. Wir wollen uns vom Wind und was sonst so passiert treiben lassen. Im Hafen treffen wir sofort nach unserer Ankunft Ute und Andreas, die wir erst vor wenigen Wochen kennengelernt haben. Die Beiden kümmern sich um die Kavenga, eine HR31, dessen Eigner im Vorjahr leider verstorben ist.
Spontan beschließen wir am selben Tag noch nach Medemblik zu segeln. Dafür steht der Wind aus Ost einfach super. Wir kommen zu unterschiedlichen Zeiten durch die Schleuse Stavoren, an der sich trotz des Neubaus überraschenderweise eine lange Schlange tummelte. Jeder von uns entscheidet sich für eine andere Route nach Medemblik: die Kavenga nördlich von der Vogelschutzinsel "de Krempel" und wir südlich. Wir hoffen einfach durch anluven und den daraus resultierenden Raumwindkurs etwas schneller zu sein als ein platter Vorwindkurs. Die Rechnung geht aber nicht auf, sondern wir kommen etwas später in Medemblik an.
Am nächsten Tag gehts nach Enkhuizen, wo wir ohne Genuabaum mit Schmetterlingsbesegelung hindümpeln. Macht ja nichts, denn wir haben ja Zeit. Natürlich liegen wir wieder im Päckchen im Stadthafen, wie könnte es anders sein.
Der seglerische Höhepunkt kommt am Sonntag, wo wir beschließen bei Nordwind 3-4 Bft. nach Hindeloopen zu kreuzen: Einfach herrlich!! Hindeloopen ist zwar rappelvoll, aber wir kriegen noch einen Liegeplatz in einer der hintersten Ecken der Marina.
Jden der drei Abende sitzen wir mit Ute und Andreas an Bord und spinnen Seemannsgarn bei Bier- und Wein. Dabei versuchen wir die Beiden zu bequatschen die Kavenga zu kaufen, da wir denken es ist das Beste für Schiff und Crew. Und siehe da, zwei Wochen später kaufen sie das Schiff tatsächlich...
Die Heimfahrt wird zu einem echten Geduldsspiel, aber bei herrlichen Wetter. Bei 2 Bft. Nordwind schleichen wir mit 1-2 Knoten in Richtung Stavoren. Es ist ja nicht weit, daher ziehen wir das durch bis zur Schleuse und liefern uns noch ein Rennen mit einer HR29 aus Osnabrück. Duell Schnecke gegen Wurm könnte man das auch nennen...Manchmal kaum auszumachen, dass wir uns überhaupt bewegen.