Montag, 2. Juni 2014

Himmelfahrt 2014 - Medemblik, Enkhuizen, Hindeloopen

Das lange Himmelfahrtswochenende fahren wir ohne Plan nach Warns. Wir wollen uns vom Wind und was sonst so passiert treiben lassen. Im Hafen treffen wir sofort nach unserer Ankunft Ute und Andreas, die wir erst vor wenigen Wochen kennengelernt haben. Die Beiden kümmern sich um die Kavenga, eine HR31, dessen Eigner im Vorjahr leider verstorben ist.
Spontan beschließen wir am selben Tag noch nach Medemblik zu segeln. Dafür steht der Wind aus Ost einfach super. Wir kommen zu unterschiedlichen Zeiten durch die Schleuse Stavoren, an der sich trotz des Neubaus überraschenderweise eine lange Schlange tummelte. Jeder von uns entscheidet sich für eine andere Route nach Medemblik: die Kavenga nördlich von der Vogelschutzinsel "de Krempel" und wir südlich. Wir hoffen einfach durch anluven und den daraus resultierenden Raumwindkurs etwas schneller zu sein als ein platter Vorwindkurs. Die Rechnung geht aber nicht auf, sondern wir kommen etwas später in Medemblik an.
Am nächsten Tag gehts nach Enkhuizen, wo wir ohne Genuabaum mit Schmetterlingsbesegelung hindümpeln. Macht ja nichts, denn wir haben ja Zeit. Natürlich liegen wir wieder im Päckchen im Stadthafen, wie könnte es anders sein.
Der seglerische Höhepunkt kommt am Sonntag, wo wir beschließen bei Nordwind 3-4 Bft. nach Hindeloopen zu kreuzen: Einfach herrlich!! Hindeloopen ist zwar rappelvoll, aber wir kriegen noch einen Liegeplatz in einer der hintersten Ecken der Marina.
Jden der drei Abende sitzen wir mit Ute und Andreas an Bord und spinnen Seemannsgarn bei Bier- und Wein. Dabei versuchen wir die Beiden zu bequatschen die Kavenga zu kaufen, da wir denken es ist das Beste für Schiff und Crew. Und siehe da, zwei Wochen später kaufen sie das Schiff tatsächlich...
Die Heimfahrt wird zu einem echten Geduldsspiel, aber bei herrlichen Wetter. Bei 2 Bft. Nordwind schleichen wir mit 1-2 Knoten in Richtung Stavoren. Es ist ja nicht weit, daher ziehen wir das durch bis zur Schleuse und liefern uns noch ein Rennen mit einer HR29 aus Osnabrück. Duell Schnecke gegen Wurm könnte man das auch nennen...Manchmal kaum auszumachen, dass wir uns überhaupt bewegen.

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